Ihr fahrt gerne Pedelec oder E-Bike und fragt euch regelmäßig: War das denn schon alles? Geht da nicht noch mehr? Lasst euch gesagt sein: Da geht noch mehr! Mit ein paar Kniffen lässt sich eine ganze Ecke mehr Leistung aus euren Rädern holen. Wir haben für euch zehn Tipps zum effizienten Fahren zusammengestellt – für mehr Kilometer und weniger Stress!
1. Bedienungsanleitung lesen
Wer lesen kann und vor allem will, ist in Sachen Pedelec & E-Bike klar im Vorteil. Eine gründliche Lektüre des Handbuchs kann nämlich sehr viel über die Eigenschaften und Fähigkeiten des Gefährts verraten und weist möglicherweise schon auf nützliche Tricks und hilfreiche Funktionen hin.
2. Passend machen, was nicht passt
Nehmt euch die Zeit und passt euer Zweirad an eure Körpergröße an, angefangen beim Sitz, über das Lenkrad bis hin zu den Bremshebeln. Je besser alles auf euch eingestellt ist, desto besser könnt ihr eure Kraft nutzen und desto einfacher wird das Fahren.
3. Den Tritt rund machen
Der runde Tritt – Kennzeichen erfahrener Profis und Grundstein für hohe Effizienz. Wer das Maximum aus seinem Akku holen möchte, sollte möglichst gleichmäßig und konstant fahren. Ungeübte Fahrer wenden meistens nur beim Drücken des Pedals Kraft auf und lassen beim Ziehen locker. Beim runden Tritt hingegen übt man durchgehend Kraft aus und nutzt die gesamte Umdrehung des Pedals optimal aus. Das wiederum schont den Akku, für den es einfacher ist, auf einem möglichst gleichbleibenden Niveau Unterstützung zu liefern. Ausführlichere Tipps zum runden Tritt findet ihr im Beitrag von Roadbike.de.
4. Go Go Go statt Stop and Go
Neben einem möglichst runden Tritt können auch vorausschauendes Fahren und optimale Routenplanung für Gleichmäßigkeit und längere Akkuleistung sorgen. Wie beim Auto ist es z.B. besser, stetig langsamer zu werden als rapide abzubremsen, wenn man einen Halt erblickt. Wenn man die Wahlmöglichkeit hat, sollte man außerdem vielleicht den etwas längeren, dafür unterbrechungsfreien Weg dem kürzeren, dafür mit zehn Kreuzungen und Ampeln gespickten Weg vorziehen – der Akku wird es einem danken.
5. Nicht zu schnell treten
Da die Motoren bei Pedelecs nur bis zu einer begrenzten Anzahl von Pedalumdrehungen mithelfen, empfiehlt es sich, es mit dem Treten nicht zu übertreiben. Beim durchschnittlichen Pedelec liegt diese Grenze bei 70 Umdrehungen pro Minute. Wenn man diese überschreitet, kann der Motor keine passende Unterstützung mehr leisten und das Treten wird schwerer.
6. Von Klein nach Groß
Anstatt sich direkt mit einem hohen Gang abzumühen und unter schweißtreibendem Strampeln nur langsam in Bewegung zu kommen, sollte man grundsätzlich immer in einem kleinen Gang anfahren, und mit steigender Geschwindigkeit Stück für Stück hochschalten. Das spart Kraft, Nerven und Akkuleistung!
7. Geschwind trotz Wind
Wenn es mal windig wird, kann das zu spürbaren Widerständen führen, die das Fahren erschweren. Beim Fahren in einer Gruppe oder in Gegenwart anderer Verkehrsteilnehmer sollte man daher immer ein Auge nach möglichem Windschatten offenhalten, in den man schlüpfen kann. Zusätzlich erleichtern kann man sich das Fahren mit Gegenwind, indem man eine möglichst horizontale Körperhaltung einnimmt (dazu das Fahrrad bei Bedarf entsprechend verstellen), um so dem Wind möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten.
8. Energie, komm zurück!
Beim Bremsen können die Reifen ganz schön warm werden – und Wärme ist ja bekanntlich Energie. Warum also nicht die beim Bremsen entstehende Energie wieder zurück in den Akku führen? Genau das geschieht im Prinzip bei der Rekuperation. Sofern euer Motor mit dieser Funktion ausgestattet ist, könnt ihr durch diese Form der Energierückgewinnung ein Stück mehr Reichweite aus eurem Akku kitzeln.
9. Auf die Pflege kommt es an
Widerstand beim Fahren muss nicht unbedingt durch Wind oder Steigungen von außen kommen, sondern kann auch schon im Rad selbst entstehen. Überprüft regelmäßig den Luftdruck in den Reifen und habt ein Auge darauf, wie die Kette läuft. Denn wenn die Reifen ordentlich aufgepumpt sind und die Kette ausreichend geölt ist, fährt es sich leichter und weniger Energie wird verschwendet – dementsprechend kommt man weiter.
10. Die Kraft der zwei Akkus
Je nachdem, was für Touren ihr fahrt und wie regelmäßig ihr die gleichen Strecken absolviert, könnte es sich lohnen, über die Anschaffung eines zweiten Akkus bzw. Ladegeräts nachzudenken. Klassisches Beispiel: ein Ladegerät zuhause, eins auf der Arbeit. So könnt ihr den Akku während der Arbeitszeit laden und nach Feierabend mit voller Energie den Heimweg antreten. Ob es ein zusätzliches Ladegerät, ein Akku oder beides wird, ist natürlich von der individuellen Situation abhängig. Überlegt einfach, was für euch strategisch am cleversten wäre! Wir hoffen, dass einige der Tipps euch weiterhelfen konnten. Moment… wie war das? Ihr habt selber noch einen praktischen Tipp auf Lager, der super in diese Liste passen würde? Dann aber nichts wie her damit! Einfach einen Kommentar posten oder via Mail an redaktion@ebike-on-tour.de