Eine neue EU-Norm (EN 50604-1) soll ab Januar 2017 zu einem einheitlichen Sicherheitsstandard bei Lithium-Ionen-Batterien führen. Dieser Standard wurde extra für „Light Electric Vehicles“, also Pedelecs und weitere Leichtfahrzeuge mit Elektroantrieb, eingeführt.
Schon über 2,5 Millionen Pedelecs und E-Bikes sind auf den deutschen Straßen unterwegs. Und damit über 2,5 Millionen Akkus, die zur Gefahr werden könnten. Hin und wieder berichten Medien schon von Unfällen mit E-Bike Akkus. Überladung, falsches Handling oder Hitze können Ursachen sein. Schon länger forderten Verbände, wie ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie) und ZIV (Zweirad-Industrie-Verband), dass einheitliche Normen geschaffen werden müssen.
EN-50604-1 Norm soll Akkus sicherer machen
Die neue EU-Norm soll nun die Sicherheit für Pedelecs, E-Bikes, Elektromotorräder, Elektroroller und Co. erhöhen. Die Batterien müssen Anforderungen wie Überladung, Tiefentladung, Kurzschlüsse, extreme Temperaturen oder Erschütterungen bestehen. Und das, ohne dabei Schaden anzurichten.
„Angesichts des Booms bei den elektrisch unterstützten Fahrrädern brauchen Verbraucher, Händler und Hersteller klare technische Orientierung.“ (Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbands)
Nutzer sollten zum Selbstschutz auf Nachbauten verzichten
Dabei sollte allerdings auch der Nutzer aufpassen: Batterie und Ladegerät sollten aufeinander abgestimmt sein. Wer auf ein „Billig-Gerät“ zurückgreift, muss damit rechnen, dass sich Batterie und Gerät nicht wechselseitig erkennen können. Dies geschieht in der Regel durch mechanische, elektrische oder elektronische Prozesse. Diese Prozesse können allerdings durch falsche beziehungsweise nicht optimale Steckkontakte oder Verbindungen unterbrochen werden. Daher raten Experten immer wieder dazu, nur Originalteile zu verwenden. Ansonsten bildet der Nutzer selbst Gefahrenquellen, die auch die Norm nicht abwenden kann.
„Pedelecs, Elektro-Zweiräder und deren Komponenten müssen nach einheitlichen, hohen Qualitätsstandards hergestellt sein, um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten.“ (Otmar Frey, Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbands Batterien)
Die vollständige Pressemitteilung findet ihr hier.